Freitag, 13. Juni 2014

Das perfekte Steak - Schluss mit den Mythen

Das perfekte Steak? Wie jetzt? Meins ist doch immer lecker und nahezu perfekt... Und sowieso kommt es in erster Linie auf das Fleisch und die Reifung an...

ÄHMMM... grundsätzlich ja. Meine Steaks haben mir bisher auch immer recht gut geschmeckt. Und ja, es kommt durchaus auf die Qualität der "Rohstoffe" an... 


ABER: Nach dem genialen Grillseminar im 1ten WEBER ORIGINAL STORE Berlin und ausgiebigen Gesprächen mit dem WEBER Grillmeister Tobias Walker haben wir für Euch einige Tipps und Tricks, die Eure Steaks noch besser machen! Ich war selbst platt, wie logisch und anschließend lecker die Tipps vom Tobi sind.


An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an Tobi für die geilen Tipps! Und wir werden hier nicht jede Information verraten - gönnt es Euch einfach selbst und bucht ein Seminar in der weltweit ersten WEBER ORIGINAL Grill Academy Berlin... ;-)



Los geht's mit dem guten Stück Fleisch - achtet darauf, dass die Qualität stimmt, denn ein schlechtes Stück Fleisch kann man zwar nicht (außer mit beizen etc.) gut schmeckend zubereiten, aber ein gutes Stück kann man sehr schnell versauen. Wir haben heute die Prignitzer Kuh "Bertha 2" am Start. Die Schwester der ersten Bertha konnte in Ruhe auf den Prignitzer Wiesen aufwachsen und wurde tot gestreichelt... ;-)



Lektion Nr. 1:
Das Fleisch muss sich etwas an die Temperaturen gewöhnen. Daher nehmt es (je nach Dicke) ca. 2 Stunden vor dem Grillen / Braten aus dem Kühlschrank (NEIN: tief gefrorenes Steak schmeckt nicht!) und lasst es auf Zimmertemperatur "ziehen".
Wickelt das gute Stück dazu lose in etwas Backpapier - das hat den Vorteil das es nicht allzu sehr im eigen Saft schwimmt und wird gleichzeitig etwas gefettet. ;-)


Lektion Nr. 2:
Und jetzt wird es spannend... Ihr salzt das gute Stück ca. 20 Minuten vor der Glut / Pfanne. Ja, richtig gehört... Wir salzen vorher! HAMMER! Warum? Weil's besser schmeckt und keineswegs trockener wird...
:-) 

Eine detaillierte Erklärung kann Euch der Grillmeister im Seminar geben. Jedenfalls zieht das Salz etwas Flüssigkeit, die beim Grillen / Braten für zusätzliche Aromen sorgt.

Lektion Nr. 3:
Macht ein schönes Freudenfeuer und lasst den Rost, die Pfanne oder noch besser das Seargrate ordentlich heiß werden. Steak rauf und je Seite ca. 3 - 4 Minuten scharf angrillen. Dabei maximal 1 x wenden.
Das Sergrate von Weber ist hierbei wirklich zu empfehlen, mindestens jedoch Gusseiserne Roste - nur dadurch bekommt Ihr die lecker krossen Brandmarken hin.



Lektion Nr. 3.1.:
Da war doch noch was mit dem Poren verschließen, damit das Fleisch schön saftig bleibt...?
Nope! Nicht ganz richtig... Klickst Du hier:
zeit.de - Stimmt´s?

Lektion Nr. 4:
Nach dem "rösten" sollte das Fleisch in Ruhe durchziehen. Klassisch packt Ihr es in die indirekte Zone Eures Grills und lasst es dort für ca. 10 Minuten weiter garen. Überprüft (insbesondere bei dickeren Steaks) die Temperatur mittels Thermometer. Alternativ geht auch ein Backofen mit ca. 80° C.
Richtig geil ist natürlich ein mehrzoniger Gasi neben der Kugel, den Ihr ebenfalls auf ca. 80° C bringt (nur eine Flamme) und das dort in die indirekte Zone packt. So kann's auf der Kugel mit dem nächsten Leckerbissen weitergehen.


Zieht das Steak hier auf etwa 52° C - lasst Euch jetzt nicht verwirren, die fehlenden 3° C kommen in Lektion Nr. 5.






Lektion Nr. 5:
Nachdem Ihr das Steak auf 52° C gezogen habt, beginnt jetzt die Ruhephase. Diese dient dazu, dass sich die Samba tanzenden Eiweisse wieder beruhigen können und sich der Säft innerhalb des Steaks gut verteilt.

Am besten lasst Ihr das Fleisch auf dem ausgeschalteten Gasi ruhen, der bis zu 55° C haben kann. Oder aber Ihr packt es auf ein nicht verwendetes Grillrost etc.
WICHTIG:

  • packt das Fleisch nicht in Alufolie ein
  • packt das Fleisch nicht in eine Warmhaltedose oder ähnliches
Unser Steak soll außen knusprig und lecker sein. Da macht es wenig Sinn, es in seinem eigenen Saft zu baden. Logisch, oder!? (Danke Tobi)

Anschließend schneidet Ihr das gute Stück am besten in Tranchen. So kann jeder Eurer Gäste bereits etwas naschen und sich nach und nach satt futtern. 

Meiner Meinung nach schmeckt es so auch etwas besser, da man immer nur einen kleinen Streifen in die Finger bekommt.
Zudem habt Ihr Zeit für die nächsten Steaks...

Habt Ihr alles richtig gemacht, wird weder Pfeffer noch sonst ein Gewürz benötigt. Ketchup, Steak- oder BBQ- Saucen sind generell tabu bei gutem Fleisch - oder würdet Ihr einen 20 Jahre alten Rum mit Cola aufschütten? :-)



Als Aperitif kann ich Euch einen GinTonic mit Rosmarin und Erdbeeren empfehlen (Danke Katy!) aber seid damit vorsichtig - mich hat's das letzte mal direkt ausse Latschen gekippt. ;-)

In diesem Sinne gutes Gelingen!


#MatzeIsRaus #HashTag #FleischFetzt #GINfetztAuch #Hicks


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